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ICD-10-GM Version 2024

Kapitel XIX
Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen
(S00-T98)

Verletzungen des Halses
(S10-S19)

Inkl.:
Verletzungen:
  • Nacken
  • Rachen
  • Supraklavikularregion
Exkl.:
Auswirkungen eines Fremdkörpers in:
Erfrierungen (T33-T35)
Fraktur der Wirbelsäule o.n.A. (T08.-)
Insektenbiss oder -stich, giftig (T63.4)
Verbrennungen und Verätzungen (T20-T32)
Verletzung:
S10.0 Prellung des Rachens
Inkl.:
Kehlkopf
Ösophagus, Pars cervicalis
Rachen
Trachea
S10.1- Sonstige und nicht näher bezeichnete oberflächliche Verletzungen des Rachens
S10.7 Multiple oberflächliche Verletzungen des Halses
S10.8- Oberflächliche Verletzung sonstiger Teile des Halses
S10.9- Oberflächliche Verletzung des Halses, Teil nicht näher bezeichnet

S11.- Offene Wunde des Halses

Inkl.:
Offene Wunde des Halses o.n.A.
Offene Wunde mit Verbindung zu einer Fraktur oder einer Luxation
Kodierhinweis
Benutze zusätzlich T89.0-, um das Vorliegen von Komplikationen wie Fremdkörper, Infektion oder verzögerte Heilung und Behandlung anzuzeigen.
Exkl.:
Dekapitation (S18)
S11.0- Offene Wunde mit Beteiligung des Kehlkopfes und der Trachea
  • S11.01 Kehlkopf
  • Inkl.:
    Epiglottis
  • S11.02 Trachea, Pars cervicalis
  • Inkl.:
    Trachea o.n.A.
    Exkl.:
    Trachea, Pars thoracica (S27.5)
    S11.1 Offene Wunde mit Beteiligung der Schilddrüse
    S11.2- Offene Wunde mit Beteiligung des Rachens und des Ösophagus, Pars cervicalis
    Exkl.:
    Ösophagus o.n.A. (S27.83)
  • S11.22 Ösophagus, Pars cervicalis
  • S11.7 Multiple offene Wunden des Halses
    S11.8- Offene Wunde sonstiger Teile des Halses
    Hinw.:

    Bei den Schlüsselnummern S11.84-S11.89 erfolgt die Einteilung des Weichteilschadens nach Tscherne und Oestern. Kodiere jeweils zuerst die Fraktur (S12.-) oder die Luxation (S13.-).

    • S11.80 Nicht näher bezeichnete offene Wunde sonstiger Teile des Halses
    • Inkl.:
      Supraklavikularregion
  • S11.84! Weichteilschaden I. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Oberflächliche Schürfung, einfache bis mittelschwere Bruchform

    Hinw.:

    Geschlossene Frakturen oder Luxationen mit Weichteilschaden 0. Grades (geringer Weichteilschaden, einfache Bruchform) oder nicht näher bezeichneten Grades erhalten keine zusätzliche Schlüsselnummer.

  • S11.85! Weichteilschaden II. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Tiefe kontaminierte Schürfung, lokalisierte Haut- und Muskelkontusion, alle Bruchformen

  • S11.86! Weichteilschaden III. Grades bei geschlossener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Ausgedehnte Hautkontusion, Hautquetschung oder Zerstörung der Muskulatur, subkutanes Décollement, dekompensiertes Kompartmentsyndrom

  • S11.87! Weichteilschaden I. Grades bei offener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Fehlende oder geringe Kontusion, unbedeutende bakterielle Kontamination, einfache bis mittelschwere Bruchformen

    Inkl.:
    Offene Fraktur oder Luxation nicht näher bezeichneten Grades
  • S11.88! Weichteilschaden II. Grades bei offener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Umschrieben Haut- und Weichteilkontusion, mittelschwere Kontamination

  • S11.89! Weichteilschaden III. Grades bei offener Fraktur oder Luxation des Halses
  • Begleitender Text

    Ausgedehnte Weichteildestruktion, häufig zusätzliche Gefäß- und Nervenverletzungen, starke Wundkontamination

    Hinw.:

    Offene Frakturen mit Weichteilschaden IV. Grades (subtotale und totale Amputation) werden als Amputation nach deren Lokalisation kodiert.

    S11.9 Offene Wunde des Halses, Teil nicht näher bezeichnet

    S12.- Fraktur im Bereich des Halses

    Inkl.:
    Zervikal:
    • Dornfortsatz
    • Querfortsatz
    • Wirbel
    • Wirbelbogen
    • Wirbelsäule
    Kodierhinweis
    Benutze eine zusätzliche Schlüsselnummer aus S11.84!-S11.89! zusammen mit S12.-, um den Schweregrad des Weichteilschadens bei einer Fraktur zu verschlüsseln.
    Benutze die zusätzliche Schlüsselnummer M96.6, um anzugeben, dass die Fraktur beim Einsetzen eines orthopädischen Implantates, einer Gelenkprothese oder einer Knochenplatte aufgetreten ist.
    Benutze eine zusätzliche Schlüsselnummer aus Z96.6-, um anzugeben, dass es sich um eine Fraktur bei bereits vorhandenem orthopädischen Gelenkimplantat handelt.
    Eine Verletzung des zervikalen Rückenmarks ist zusätzlich mit S14.- zu verschlüsseln.
    Das Vorliegen einer Luxation bei einer Halswirbelfraktur ist zusätzlich mit S13.- zu verschlüsseln. Ist die Zahl der zusammen mit der Luxation gebrochenen Halswirbel nicht bekannt, so ist die Fraktur auf der höchsten Ebene zu verschlüsseln.
    S12.0 Fraktur des 1. Halswirbels
    Inkl.:
    Atlas
    S12.1 Fraktur des 2. Halswirbels
    Inkl.:
    Axis
    S12.2- Fraktur eines sonstigen näher bezeichneten Halswirbels
    • S12.21 Fraktur des 3. Halswirbels
  • S12.22 Fraktur des 4. Halswirbels
  • S12.23 Fraktur des 5. Halswirbels
  • S12.24 Fraktur des 6. Halswirbels
  • S12.25 Fraktur des 7. Halswirbels
  • S12.7 Multiple Frakturen der Halswirbelsäule
    Exkl.:
    Multiple Frakturen der Halswirbelsäule bei Angabe der Höhe (S12.0, S12.1, S12.2-). Kodiere jede Fraktur einzeln.
    S12.8 Fraktur sonstiger Teile im Bereich des Halses
    Inkl.:
    Kehlkopf
    Ringknorpel
    Schildknorpel
    Trachea
    Zungenbein
    S12.9 Fraktur im Bereich des Halses, Teil nicht näher bezeichnet
    Inkl.:
    Fraktur:
    • Halswirbel o.n.A.
    • Halswirbelsäule o.n.A.

    S13.- Luxation, Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern in Halshöhe

    Kodierhinweis
    Benutze eine zusätzliche Schlüsselnummer aus S11.84!-S11.89! zusammen mit S13.0-S13.3, um den Schweregrad des Weichteilschadens bei einer Luxation zu verschlüsseln.
    Eine Verletzung des zervikalen Rückenmarks ist zusätzlich mit S14.- zu verschlüsseln.
    Das Vorliegen von Halswirbelfrakturen bei einer Luxation ist zusätzlich mit S12.- zu verschlüsseln. Ist die Zahl der zusammen mit der Luxation gebrochenen Halswirbel nicht bekannt, so ist die Fraktur auf der höchsten Ebene zu verschlüsseln.
    Exkl.:
    Ruptur oder Verlagerung (nichttraumatisch) einer zervikalen Bandscheibe (M50.-)
    Verstauchung und Zerrung von Muskeln und Sehnen in Halshöhe (S16)
    S13.0 Traumatische Ruptur einer zervikalen Bandscheibe
    S13.1- Luxation eines Halswirbels
    • S13.10 Höhe nicht näher bezeichnet
  • S13.11 C1/C2
  • S13.12 C2/C3
  • S13.13 C3/C4
  • S13.14 C4/C5
  • S13.15 C5/C6
  • S13.16 C6/C7
  • S13.17 C7/T1
  • S13.18 Sonstige
  • S13.2 Luxation sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile im Bereich des Halses
    S13.3 Multiple Luxationen im Bereich des Halses
    S13.4 Verstauchung und Zerrung der Halswirbelsäule
    Inkl.:
    Atlantoaxial (-Gelenk)
    Atlantookzipital (-Gelenk)
    Lig. longitudinale anterius, zervikal
    Schleudertrauma der Halswirbelsäule
    S13.5 Verstauchung und Zerrung in der Schilddrüsenregion
    Inkl.:
    Krikoarytänoidal (-Gelenk) (-Band)
    Krikothyreoidal (-Gelenk) (-Band)
    Schildknorpel
    S13.6 Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Halses

    S14.- Verletzung der Nerven und des Rückenmarkes in Halshöhe

    Kodierhinweis
    Benutze zusätzlich die Schlüsselnummer S19.80, um eine Verletzung zervikaler Rückenmarkhäute anzugeben.
    S14.0 Kontusion und Ödem des zervikalen Rückenmarkes
    S14.1- Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des zervikalen Rückenmarkes
    Kodierhinweis
    Verschlüssele auch die funktionale Höhe einer Verletzung des zervikalen Rückenmarks (S14.7-!)
    • S14.10 Verletzungen des zervikalen Rückenmarkes, nicht näher bezeichnet
  • S14.11 Komplette Querschnittverletzung des zervikalen Rückenmarkes
  • S14.12 Zentrale Halsmarkverletzung (inkomplette Querschnittverletzung)
  • S14.13 Sonstige inkomplette Querschnittverletzungen des zervikalen Rückenmarkes
  • S14.2 Verletzung von Nervenwurzeln der Halswirbelsäule
    S14.3 Verletzung des Plexus brachialis
    S14.4 Verletzung peripherer Nerven des Halses
    S14.5 Verletzung zervikaler sympathischer Nerven
    S14.6 Verletzung sonstiger und nicht näher bezeichneter Nerven des Halses
    S14.7-! Funktionale Höhe einer Verletzung des zervikalen Rückenmarkes
    Begleitender Text

    Diese Subkategorie dient zur Verschlüsselung der funktionalen Höhe einer Rückenmarksverletzung. Unter der funktionalen Höhe einer Rückenmarksverletzung wird das unterste intakte Rückenmarkssegment verstanden (so bedeutet z.B. "komplette C4-Läsion des Rückenmarks", dass die Funktionen des 4. und der höheren Zervikalnerven intakt sind und dass unterhalb C4 keine Funktion mehr vorhanden ist).

    Kodierhinweis
    Kodiere zuerst die Art der zervikalen Rückenmarksverletzung.
    • S14.70! Höhe nicht näher bezeichnet
    • Inkl.:
      Halsmark o.n.A.

    S15.- Verletzung von Blutgefäßen in Halshöhe

    S15.0- Verletzung der A. carotis
    • S15.00 A. carotis, Teil nicht näher bezeichnet
  • S15.01 A. carotis communis
  • S15.02 A. carotis externa
  • S15.03 A. carotis interna
  • S15.1 Verletzung der A. vertebralis
    S15.2 Verletzung der V. jugularis externa
    S15.3 Verletzung der V. jugularis interna
    S15.7 Verletzung mehrerer Blutgefäße in Höhe des Halses
    S15.8- Verletzung sonstiger Blutgefäße in Höhe des Halses
    • S15.80 Verletzung epiduraler Blutgefäße in Höhe des Halses
  • S15.81 Verletzung subduraler Blutgefäße in Höhe des Halses
  • S15.82 Verletzung subarachnoidaler Blutgefäße in Höhe des Halses
  • S15.88 Verletzung sonstiger Blutgefäße in Höhe des Halses
  • S15.9 Verletzung eines nicht näher bezeichneten Blutgefäßes in Höhe des Halses

    S16 Verletzung von Muskeln und Sehnen in Halshöhe

    Inkl.:
    Verstauchung und Zerrung

    S17.- Zerquetschung des Halses

    Hinw.:

    Verschlüssele gegebenenfalls auch Crush-Syndrom (T79.5).

    Exkl.:
    Wenn die Art der Verletzung bekannt ist (z.B. Prellung, Fraktur, Luxation, innere Verletzung), verschlüssele nur nach der Art der Verletzung
    S17.0 Zerquetschung des Kehlkopfes und der Trachea
    S17.8 Zerquetschung sonstiger Teile des Halses
    S17.9 Zerquetschung des Halses, Teil nicht näher bezeichnet

    S18 Traumatische Amputation in Halshöhe

    Inkl.:
    Dekapitation

    S19.- Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Halses

    S19.7 Multiple Verletzungen des Halses
    Inkl.:
    Verletzungen, die in mehr als einer der Kategorien S10-S18 klassifizierbar sind
    Kodierhinweis
    Bezüglich der Verschlüsselung multipler Verletzungen sind in der stationären Versorgung die Deutschen Kodierrichtlinien heranzuziehen.
    S19.8- Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Halses
    • S19.80 Verletzung zervikaler Rückenmarkhäute
  • S19.88 Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Halses
  • S19.9 Nicht näher bezeichnete Verletzung des Halses
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