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ICD-10-GM Version 2024

Kommentar zur ICD-10-GM Version 2024

Vorbemerkungen und Danksagungen

Die ICD-10-GM wird gemäß der Verfahrensordnung für die Festlegung der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten, German Modification (ICD-10-GM) und des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) auf der Grundlage des § 295 Absatz 1 Satz 9 und § 301 Absatz 2 Satz 7 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) jährlich überarbeitet.

Die vorliegende Version der Systematik der ICD-10-GM 2024 erscheint zusammen mit einem Alphabetischen Verzeichnis. Wie immer wurde das Alphabetische Verzeichnis an die neue Version der ICD-10-GM angepasst.

Wie in den Vorjahren wurden auch in diesem Jahr zahlreiche Vorschläge der Anwender zur Weiterentwicklung der Klassifikation berücksichtigt und integriert.

Seit Version 2019 gibt die WHO keine regelmäßigen Aktualisierungen mehr für die ICD-10 heraus. Jedoch werden von der WHO nicht belegte Schlüsselnummern bei Bedarf mit Inhalt belegt und in ggf. modifizierter Form in die ICD-10-GM übernommen. Zudem werden bei Bedarf neue nicht belegte Schlüsselnummern als Platzhalter für zukünftige Anforderungen eingeführt. Für die ICD-10-GM 2024 kommt zum Stand der Herausgabe der amtlichen Fassung beides nicht zum Tragen.

Wir möchten uns bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe ICD des Kuratoriums für Fragen der Klassifikationen im Gesundheitswesen (KKG) beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und bei den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und des InEK für ihre Zuarbeit, Beratung und fachliche Unterstützung bei der Bearbeitung dieser Version ausdrücklich bedanken.

Grundsätzliches

Zusatzkennzeichen

Die Regelung der Zusatzkennzeichen stellt sich, analog der Vorversion, wie folgt dar:

V
Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose
Z
(symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose
A
ausgeschlossene Diagnose
G
gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen)

Im stationären Bereich bleiben diese Zusatzkennzeichen weiterhin außer Kraft. Die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation R (rechts), L (links) und B (beidseitig) können nach wie vor in der ambulanten und in der stationären Versorgung verwendet werden.

Einzelne wichtige Änderungen

Kap. I

Chronische Virushepatitis

Bei der Schlüsselnummer B18.8 Sonstige chronische Virushepatitis wurden neue 5-Steller eingeführt, um die chronische Virushepatitis E spezifisch kodieren zu können.

Kap. II

Hämangiom der knöchernen Wirbelsäule

Bei der Schlüsselnummer D18.0- Hämangiom wurde eine neue 5. Stelle in der Subklassifikation eingeführt, um ein Hämangiom der knöchernen Wirbelsäule spezifisch kodieren zu können.

Kap. III

Kälteagglutininkrankheit [CAD]

Bei der Schlüsselnummer D59.1 Sonstige autoimmunhämolytische Anämien wurden neue 5-Steller eingeführt, um die Kälteagglutininkrankheit [CAD] von sonstigen autoimmunhämolytischen Anämien abzugrenzen und spezifisch kodieren zu können.

Kap. IV

Insulinresistenz bei Diabetes mellitus, Typ 1

Im Kodebereich E10.- wurde ein Kodierhinweis im Hinblick auf die Verwendung der neu eingeführten sekundären Schlüsselnummer U69.75! zur Angabe einer Insulinresistenz bei Diabetes mellitus, Typ 1, bei Personen von 18 Jahren und älter ergänzt.

Kap. VI

Posturales Tachykardiesyndrom [PoTS]

Bei der Schlüsselnummer G90.8 Sonstige Krankheiten des autonomen Nervensystems wurden neue 5-Steller eingeführt, um das Posturale Tachykardiesyndrom [PoTS] spezifisch kodieren zu können.

Kap. IX

Akuter subendokardialer Myokardinfarkt

Bei der Schlüsselnummer I21.4 Akuter subendokardialer Myokardinfarkt wurden neue 5-Steller eingeführt, um eine Differenzierung in Typ-1- und Typ-2-Infarkte gem. Ätiologie vornehmen zu können.

Pulmonale Hypertonie

Der Kodebereich unter I27.- wurde leitliniengerecht angeglichen, indem bei der Schlüsselnummer I27.0 Primäre pulmonale Hypertonie neue 5-Steller eingeführt und bei der Schlüsselnummer I27.2- Sonstige näher bezeichnete sekundäre pulmonale Hypertonie weitere 5-Steller ergänzt wurden.

Kap. X

Akutes Atemnotsyndrom [ARDS]

Der Klassentitel der Schlüsselnummern J80.- und J80.0- wurde jeweils erweitert zu Akutes Atemnotsyndrom des Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen [ARDS], um zu verdeutlichen, dass der Kodebereich bei Personen von 1 Jahr und älter angewendet werden kann. Zusätzlich wurden neue 5. Stellen in der Subklassifikation unter J80.0- eingeführt, um das akute Atemnotsyndrom in den Schweregradabstufungen mild, moderat und schwer bei Kindern und Jugendlichen spezifisch kodieren zu können.

Pyothorax mit Fistel

Bei der Schlüsselnummer J86.0 Pyothorax mit Fistel wurden neue 5-Steller eingeführt, um die Art der Fistel spezifisch kodieren zu können.

Kap. XIV

Abszess der Harnblasenwand

Bei der Schlüsselnummer N30.8 Sonstige Zystitis wurden neue 5-Steller eingeführt, um einen Abszess der Harnblasenwand spezifisch kodieren zu können.

Kap. XIX

Fraktur der Gesichtsschädelknochen

Bei der Schlüsselnummer S02.4 Fraktur des Jochbeins und des Oberkiefers wurden neue 5-Steller eingeführt, um die unterschiedlichen Frakturlokalisationen spezifisch kodieren zu können. Zusätzlich wurde ein Inklusivum unter S02.67 ergänzt und unter S02.8 erweitert, um die Kodierung einer Alveolarfortsatzfraktur unterschiedlicher Lokalisationen zu klarifizieren.

Versagen und Abstoßung von transplantierten Organen und Geweben

Bei der Schlüsselnummer T86.5- Versagen und Abstoßung eines Hauttransplantates wurde das Inklusivum Myokutanes, fasziokutanes oder lipokutanes Transplantat (durch Lappenplastik) ergänzt. Bei der Schlüsselnummer T86.8- Versagen und Abstoßung sonstiger transplantierter Organe und Gewebe wurde ein neuer 5-Steller eingeführt, um das Versagen bzw. die Abstoßung eines Mammatransplantates ohne Hautanteil spezifisch kodieren zu können. Zusätzlich wurde ein wechselseitiges Exklusivum zwischen T86.5- und T86.84 aufgenommen.

Kap. XXII

Sekundäre Schlüsselnummer zur Angabe einer Insulinresistenz bei Diabetes mellitus, Typ 1

Bei der sekundären Schlüsselnummer U69.7-! wurde ein neuer 5-Steller eingeführt, um eine Insulinresistenz bei Diabetes mellitus, Typ 1, bei Personen von 18 Jahren und älter spezifisch kodieren zu können. Der Klassentitel der Schlüsselnummer U69.7-! wurde erweitert zu Sekundäre Schlüsselnummern zur Angabe des Schweregrades einer Hypoglykämie, des Vorliegens einer Hypoglykämiewahrnehmungsstörung oder einer Insulinresistenz.

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