ICD-10-GM Version 2025
Bei den Schlüsselnummern S31.84!-S31.89! erfolgt die Einteilung des Weichteilschadens nach Tscherne und Oestern. Kodiere jeweils zuerst die Fraktur (S32.-) oder die Luxation (S33.-).
Oberflächliche Schürfung, einfache bis mittelschwere Bruchform
Geschlossene Frakturen oder Luxationen mit Weichteilschaden 0. Grades (geringer Weichteilschaden, einfache Bruchform) oder nicht näher bezeichneten Grades erhalten keine zusätzliche Schlüsselnummer.
Tiefe kontaminierte Schürfung, lokalisierte Haut- und Muskelkontusion, alle Bruchformen
Ausgedehnte Hautkontusion, Hautquetschung oder Zerstörung der Muskulatur, subkutanes Décollement, dekompensiertes Kompartmentsyndrom
Fehlende oder geringe Kontusion, unbedeutende bakterielle Kontamination, einfache bis mittelschwere Bruchformen
Umschriebene Haut- und Weichteilkontusion, mittelschwere Kontamination
Ausgedehnte Weichteildestruktion, häufig zusätzliche Gefäß- und Nervenverletzungen, starke Wundkontamination
Offene Frakturen mit Weichteilschaden IV. Grades (subtotale und totale Amputation) werden als Amputation nach deren Lokalisation kodiert.
Diese Subkategorie dient zur Verschlüsselung der funktionalen Höhe einer Rückenmarksverletzung. Unter der funktionalen Höhe einer Rückenmarksverletzung wird das unterste intakte Rückenmarkssegment verstanden (so bedeutet z.B. "komplette L4-Läsion des Rückenmarks", dass die Funktionen des 4. und der höheren Lumbalnerven intakt sind und dass unterhalb L4 keine Funktion mehr vorhanden ist).
Rissverletzung, die nur die Kapsel betrifft oder ohne bedeutendere Beteiligung des Leberparenchyms (weniger als 1 cm tief)
Rissverletzung mit Beteiligung des Leberparenchyms, aber ohne größere Zerreißung des Parenchyms (weniger als 10 cm lang und weniger als 3 cm tief)
Rissverletzung mit bedeutender Zerreißung des Leberparenchyms (mindestens 10 cm lang und mindestens 3 cm tief)
Multiple mittelschwere Rissverletzungen, mit oder ohne Hämatom