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OPS Version 2024

Kommentar:
Was ist neu im OPS Version 2024?

Der OPS wird gemäß der Verfahrensordnung für die Festlegung der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten, German Modification (ICD-10-GM) und des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) auf der Grundlage des § 295 Absatz 1 Satz 9 und § 301 Absatz 2 Satz 7 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) jährlich überarbeitet.

Für die Version 2024 wurden 160 Vorschläge zur Anpassung des OPS an die Erfordernisse der Entgeltsysteme und der externen Qualitätssicherung von Vertretern der Fachgesellschaften und Verbände und von Einzelpersonen eingereicht. Hinzu kamen im diesjährigen Revisionsverfahren 46 Anträge aus dem NUB-Verfahren.

Die meisten Änderungen und Ergänzungen im amtlichen OPS Version 2024 sind mit den Selbstverwaltungspartnern im Rahmen der Arbeitsgruppe OPS des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) abgestimmt. Dazu fanden seit der letzten Revision des OPS 7 Beratungen der Arbeitsgruppe statt.

Darüber hinaus wurden weitere Anpassungen notwendig, die sich aus dem Kalkulationsverfahren ergeben haben und die dem BfArM vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) mitgeteilt worden sind.

Alle Änderungen und Ergänzungen dienen – soweit sie über Fehlerkorrekturen hinausgehen – der Weiterentwicklung der Entgeltsysteme für die stationäre und ambulante Versorgung und der externen Qualitätssicherung.

Wir möchten uns bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe OPS des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG), beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und bei den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sowie des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) für ihre Zuarbeit, Beratung und fachliche Unterstützung bei der Bearbeitung dieser Version ausdrücklich bedanken.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen in der Version 2024 des OPS.

Allgemeine Änderungen

Im Rahmen der Bearbeitung dieser Version wurden, soweit erforderlich, in der gesamten Klassifikation einschließlich Vorspann und Anhängen redaktionelle Korrekturen durchgeführt.

Neben der Einführung, Unterteilung, Verschiebung und Streichung von Kodes wurden Klassenattribute (Inklusiva, Exklusiva und Hinweise) ergänzt bzw. angepasst, um die Inhalte einzelner Klassen oder auch ganzer Gruppen präziser zu definieren und damit eine korrekte Verschlüsselung zu unterstützen. Hier sei insbesondere auf die neuen Inklusiva unter den Kodes 8-839.8 ff. für das Anlegen eines portosystemischen Shuntes (TIPS) und das neue Exklusivum unter dem Kode 8-84 für die (perkutan-)transluminale Stentimplantation hingewiesen.

Vorspann und Anhänge wurden, soweit erforderlich, inhaltlich an die Änderungen in der Klassifikation angepasst und ergänzt.

Alle Änderungen in den Kodes der Klassifikation finden Sie im Detail in der Aktualisierungsliste, die auf den Webseiten des BfArM zu finden ist: www.bfarm.de – Kodiersysteme – Services – Downloads

In der folgenden Darstellung wird daher nicht jede Änderung oder Ergänzung im Detail beschrieben, sondern es werden nur Hinweise auf die geänderten Stellen gegeben.

Änderungen nach Kapiteln

Die Reihenfolge der hier aufgeführten Änderungen orientiert sich an der Systematik des OPS.

KAPITEL 1: DIAGNOSTISCHE MASSNAHMEN

Diagnostische Katheteruntersuchung an Herz und Kreislauf

  • Einführung eines neuen Kodes für die Bestimmung des portovenösen Druckgradienten durch direkte Messung des Pfortaderdruckes (1-279.b1)

Funktionsuntersuchungen des Verdauungstraktes

  • Unterteilung des Kodes für die hochauflösende Ösophagusmanometrie nach einfacher Manometrie und Langzeit-Manometrie (1-313.1 ff.)

Andere diagnostische Maßnahmen

  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für die diagnostische Verwendung eines Einmal-Gastroskops in einem neuen Zusatzkodebereich für nicht wiederaufbereitete Einmal-Endoskope (1-999.51). Verschiebung des bisherigen Kodes für die diagnostische Verwendung eines Einmal-Duodenoskops in den neuen Zusatzkodebereich (1-999.50)

KAPITEL 5: OPERATIONEN

Operationen am Nervensystem

  • Auslagerung der Destruktion von (erkranktem) Nervengewebe aus dem Kodebereich 5-041 ff. in einen separaten Kodebereich (5-04c ff.)

Operationen an endokrinen Drüsen

  • Einführung neuer Kodes für die Destruktion von erkranktem Schilddrüsengewebe (5-06a ff.)

Operationen an Lunge und Bronchus

  • Einführung neuer Kodes für die Resektion von 3 bis 4 Segmenten der Lunge (5-323.8 ff., 5‑323.9 ff., 5-323.a ff., 5-323.b ff.)
  • Wiedereinführung von Kodes für die thorakoskopische einseitige Lobektomie mit radikaler Lymphadenektomie und mit bronchoplastischer und/oder angioplastischer Erweiterung (5‑324.72, 5-327.73, 5-324.74)

Operationen an den Blutgefäßen

  • Überarbeitung und Umstrukturierung des Kodebereichs für die Entfernung und den Verschluss von Varizen (5-385 ff.). Einführung einer Subklassifikationsliste zur Lokalisationsangabe der entfernten oder verschlossenen Vene. Änderung der Klassentitel mehrerer Kodes (5-385.4 bis 5-385.6, 5-385.7 ff.). Streichung des Kodes für die lokale Lasertherapie. Streichung und Überleitung des bisherigen Kodes für die endovenöse Lasertherapie auf die neuen Kodes für den Primär- und Rezidiveingriff unterteilt nach der Lokalisation (5-385.g ff., 5-385.h ff.). Einführung neuer Kodes für die duplexsonographische Schaumsklerosierung, die endoluminale Radiofrequenz­ablation bei Rezidiv und die Rezidivcrossektomie und Exhairese jeweils unterteilt nach der Lokalisation (5-385.f ff., 5-385.j ff., 5-385.k ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die Revision einer Gefäßanastomose ohne Interponat und für die Revision einer Gefäßnaht (5-394.13, 5-394.b)

Operationen am Verdauungstrakt

  • Weitere Unterteilung der Kodes für die perkutan-endoskopische Gastrostomie nach ohne und mit Fixierung durch Naht und nach ohne und mit jejunaler Sonde (5-431.2 ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die perkutane Gastrostomie durch Direktpunktionstechnik mit Fixierung durch Naht und Steuerung durch bildgebende Verfahren unterteilt nach ohne und mit jejunaler Sonde (5-431.4 ff.)
  • Einführung eines neuen Kodes für die Verkleinerung einer Anastomose nach Magenresektion unterteilt nach der Art des Zugangs (5-447.e ff.)

Operationen an den Bewegungsorganen

  • Einführung eines neuen Kodes für die geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung am Becken mit Osteosynthese durch Gewindestange (5-790.rd)
  • Streichung und Überleitung des redundanten Kodes 5-832.8 für die Exzision von (erkranktem) Knochen- und Gelenkgewebe am Wirbelbogen auf den Kode 5-832.9 für die Exzision von (erkranktem) Knochen- und Gelenkgewebe am Wirbelbogen (und angrenzende Strukturen)
  • Überarbeitung der Kodes für die Amputation am Fuß (5-865.0, 5-865.2 bis 5-865.6)

Operationen an Haut und Unterhaut

  • Streichung und Überleitung der bisherigen Kodes 5-902.d ff. und 5-902.e ff. für den permanenten Hautersatz durch Dermisersatzmaterial auf neue Kodes für den permanenten Hautersatz durch alloplastisches und xenogenes Hautersatzmaterial (5-902.n ff., 5-902.p ff., 5‑902.q ff., 5-902.r ff.)
  • Streichung und Überleitung der bisherigen Kodes 5-925.d ff. und 5-925.e ff. für den permanenten Hautersatz durch Dermisersatzmaterial bei Verbrennungen und Verätzungen auf neue Kodes für den permanenten Hautersatz durch alloplastisches und xenogenes Hautersatzmaterial bei Verbrennungen und Verätzungen (5-925.n ff., 5-925.p ff., 5-925.q ff., 5‑925.r ff.)

Zusatzinformationen zu Operationen

  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für autogene thrombozytenangereicherte Fibrinmatrix als Material für Gewebeersatz und Gewebeverstärkung (5-932.a)
  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für die Verwendung eines Einmal-Gastroskops in einem neuen Zusatzkodebereich für nicht wiederaufbereitete Einmal-Endoskope (5-98m.1). Verschiebung des bisherigen Kodes für die Verwendung eines Einmal-Duodenoskops in den neuen Zusatzkodebereich (5-98m.0)

KAPITEL 6: MEDIKAMENTE

  • Streichung des Kodes für den Wirkstoff/das Medikament Liposomales Cytarabin, intrathekal
  • Streichung des Kodes für den Wirkstoff/das Medikament Ibritumomab tiuxetan (90Y), parenteral
  • Einführung von Dosisklassen für die Wirkstoffe/Medikamente Avelumab, parenteral (6‑00a.2 ff.), Letermovir, oral (6-00b.c ff.), Letermovir, parenteral (6-00b.d ff.), Apalutamid, oral (6-00c.1 ff.) und Cemiplimab, parenteral (6-00c.3 ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die Applikation von Reserveantibiotika (6-00g ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die Applikation von CAR-T-Zellen (6-00h ff.)
  • Einführung neuer Kodes für bestimmte Wirkstoffe/Medikamente (6-00j.0 bis 6-00j.d, 6-00k.0 bis 6-00k.e)

KAPITEL 8: NICHT OPERATIVE THERAPEUTISCHE MASSNAHMEN

Manipulationen am Verdauungstrakt

  • Unterteilung des Kodes für den Wechsel eines Gastrostomiekatheters nach ohne und mit jejunaler Sonde (8-123.0 ff.)

Manipulationen am Harntrakt

  • Einführung eines neuen Kodes für das Einlegen eines Nephrostomiekatheters über bestehenden Nephrostomiekanal (8-138.2)

Nuklearmedizinische Therapie

  • Unterteilung des Kodes für die intravenöse Therapie mit Lutetium-177-PSMA-Liganden nach patientenindividueller und nicht patientenindividueller Herstellung (8-530.d1, 8-530.d2)

Frührehabilitative Komplexbehandlung

  • Überarbeitung der Strukturmerkmale der Kodes für die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung hinsichtlich der Anforderungen an die Tätigkeitszeiten der fachärztlichen Behandlungsleitung (8-550 ff.)

Transfusion von Blutzellen

  • Einführung neuer mengengestaffelter Kodes für pathogeninaktivierte patientenbezogene Thrombozytenkonzentrate (8-800.p ff.)

Transfusion von Plasma, Plasmabestandteilen und Infusion von Volumenersatzmitteln

  • Streichung der Kodes für die Transfusion von Interferon alfa-2a, parenteral und die Transfusion von Interferon alfa-2b, parenteral (8-812.1 ff., 8-812.2 ff.)

Plasmapherese, Adsorption und verwandte Verfahren

  • Überarbeitung und Umstrukturierung des Kodebereichs für die Plasmapherese, Adsorption (bisher: Immunadsorption) und verwandte Verfahren (8-82). Änderung der Klassentitel mehrerer Kodes und Ergänzung von Inklusiva, Exklusiva und Hinweisen zur weiteren Präzisierung der Anwendung der Kodes (8-820, 8-821, 8-822, 8-826). Verschiebung des bisherigen Kodes für die Hämoperfusion in den Kodebereich Adsorption und verwandte Verfahren und Unterteilung nach "spezifisch" und "selektiv" (8-821.31, 8-821.32). Verschiebung des bisherigen Kodes für die Adsorption zur Entfernung (niedrig- und/oder mittelmolekularer) hydrophober Substanzen in den neuen Kodebereich für die Hämoperfusion (8-821.30). Überarbeitung, Verschiebung und weitere Unterteilung der Kodes für die Adsorption (bisher: Immunadsorption) zur Entfernung von Immunglobulinen und/oder Immunkomplexen (8-821.4 ff.). Streichung des Kodes für die Apherese der löslichen, FMS-ähnlichen Tyrosinkinase 1
  • Einführung neuer Kodes für die CRP-Apherese (8-821.5 ff.)

Therapeutische Katheterisierung und Kanüleneinlage in Gefäße

  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für die Anwendung einer Steuerung durch Magnet­resonanztomographie bei einer Ablation (8-835.e1)
  • Einführung eines neuen Kodes für die intrakoronare hyperoxämische Therapie (8-83d.a)

Extrakorporale Zirkulation und Behandlung von Blut

  • Weitere Unterteilung der Kodes für die veno-venöse extrakorporale Membranoxygenation (ECMO) ohne Herzunterstützung nach einer Behandlungsdauer von 1.152 Stunden bis zu 4.032 oder mehr Stunden (8-852.0f bis 8-852.0z)
  • Unterteilung des Kodes für die extrakorporale Leberersatztherapie nach ohne und mit individualisierter pH-Steuerung zum Azidoseausgleich (8-858 ff.)

Komplexbehandlung

  • Überarbeitung der Strukturmerkmale der Kodes für die teilstationäre geriatrische Komplexbehandlung hinsichtlich der Anforderungen an die Tätigkeitszeiten der fachärztlichen Behandlungsleitung (8-98a ff.)

KAPITEL 9: ERGÄNZENDE MASSNAHMEN

Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen

  • Überarbeitung des Strukturmerkmals für das Vorhandensein eines Eltern-Kind-Rooming-In der Zusatzkodes für die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung im besonderen Eltern-Kind-Setting (9-643 ff.), die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung im besonderen kombinierten Eltern-Kind-Setting bei therapiebedürftigem Elternteil und therapiebedürftigem Kind (9-64a ff.) und die psychiatrisch-psychosomatische Behandlung im besonderen Eltern-Kind-Setting bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen (9-68 ff.) in Bezug auf ausschließlich tagesklinisch arbeitende Krankenhausstandorte
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