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OPS Version 2026

Kommentar:
Was ist neu im OPS Version 2026?

Der OPS wird gemäß der Verfahrensordnung für die Festlegung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) und des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) auf der Grundlage des § 295 Absatz 1 Satz 9 und § 301 Absatz 2 Satz 7 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) jährlich überarbeitet.

Für die Version 2026 wurden 156 Vorschläge zur Anpassung des OPS an die Erfordernisse der Entgeltsysteme und der externen Qualitätssicherung von Vertreterinnen und Vertretern der Fachgesellschaften und Verbände und von Einzelpersonen eingereicht. Hinzu kamen im diesjährigen Revisionsverfahren 48 Anträge aus dem NUB-Verfahren.

Die meisten Änderungen und Ergänzungen im amtlichen OPS Version 2026 sind mit den Selbstverwaltungspartnern im Rahmen der Arbeitsgruppe OPS des Kuratoriums für Fragen der Kodiersysteme im Gesundheitswesen (KKG) abgestimmt. Dazu fanden seit der letzten Revision des OPS 7 Beratungen der Arbeitsgruppe statt.

Darüber hinaus wurden weitere Anpassungen notwendig, die sich aus dem Kalkulationsverfahren ergeben haben und die dem BfArM vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) mitgeteilt worden sind.

Alle Änderungen und Ergänzungen dienen – soweit sie über Fehlerkorrekturen hinausgehen – der Weiterentwicklung der Entgeltsysteme für die stationäre und ambulante Versorgung und der externen Qualitätssicherung.

Wir möchten uns bei den Mitgliedern der Arbeitsgruppe OPS des Kuratoriums für Fragen der Kodiersysteme im Gesundheitswesen (KKG), beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und bei den Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sowie des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) für ihre Zuarbeit, Beratung und fachliche Unterstützung bei der Bearbeitung dieser Version ausdrücklich bedanken.

Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen in der Version 2026 des OPS.

Allgemeine Änderungen

Im Rahmen der Bearbeitung dieser Version wurden, soweit erforderlich, in der gesamten Klassifikation einschließlich Vorspann und Anhängen redaktionelle Korrekturen durchgeführt.

Neben der Einführung, Unterteilung, Verschiebung und Streichung von Kodes wurden Klassenattribute (Inklusiva, Exklusiva und Hinweise) ergänzt bzw. angepasst, um die Inhalte einzelner Klassen oder auch ganzer Gruppen präziser zu definieren und damit eine korrekte Verschlüsselung zu unterstützen. Hier sei insbesondere auf den neuen Hinweis unter dem Kode 8-805.6 zur Definition eines Stammzellboosts nach erfolgter Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen hingewiesen. Weiterhin wurde die im Vorjahr begonnene Korrektur der Hinweise mit den Formulierungen „gesondert zu kodieren“ als Verweis auf einen Primärkode und „zusätzlich zu kodieren“ als Verweis auf einen sekundären Kode (Zusatzkode) fortgesetzt und abgeschlossen. Da es sich um eine semantische Korrektur handelt, die lediglich die Art des referenzierten Kodes widerspiegelt, ergeben sich hierdurch keine Änderungen für die Kodierung.

Um eine einheitliche Anwendung der Zusatzkennzeichen für die Seitenangabe im Zusammenhang mit der Zählung von Implantaten (z.B. im Kodebereich 8-84 „(Perkutan-)transluminale Stentimplantation“) sicherzustellen, wurde das Zusatzkennzeichen „B für beidseitig“ gestrichen. Es verbleiben nur noch die Zusatzkennzeichen für links und rechts. Nähere Informationen finden Sie in den Hinweisen für die Benutzung. In der ICD-10-GM bleiben die Zusatzkennzeichen für die Seitenangabe unverändert.

Vorspann und Anhänge wurden, soweit erforderlich, inhaltlich an die Änderungen in der Klassifikation angepasst und ergänzt. Der Anhang für die Berechnung der Aufwandspunkte für die Intensivmedizinische Komplexbehandlung bei Erwachsenen wurde in Bezug auf die Berechnung der TISS-Punkte inhaltlich überarbeitet. Bitte beachten Sie auch die korrespondierenden Änderungen der „Dokumentationsvorgaben zur Erfassung der Intensivmedizinischen Komplexbehandlung“ im Anhang der Kodierfrage OPS Nr. 8009, die auf den Webseiten des BfArM zu finden ist: www.bfarm.de – Kodiersysteme – Services – Kodierfragen – Kodierfragen OPS – OPS-8009.

Alle Änderungen in den Kodes der Klassifikation finden Sie im Detail in der Aktualisierungsliste, die auf den Webseiten des BfArM zu finden ist: www.bfarm.de – Kodiersysteme – Services – Downloads

In der folgenden Darstellung wird daher nicht jede Änderung oder Ergänzung beschrieben, sondern es werden lediglich Hinweise auf geänderte Stellen gegeben.

Änderungen nach Kapiteln

Die Reihenfolge der hier aufgeführten Änderungen orientiert sich an der Systematik des OPS.

KAPITEL 1: DIAGNOSTISCHE MASSNAHMEN

Komplexe Diagnostik

  • Weitere Unterteilung des Kodes für die komplexe Diagnostik bei Verdacht auf Lungen­erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nach mit anderer Computertomographie und mit Magnetresonanztomographie (1-943.4, 1-943.5)

KAPITEL 3: BILDGEBENDE DIAGNOSTIK

Computertomographie [CT], Spezialverfahren

  • Streichung des letztjährig eingeführten Kodes für die CT-Ventrikulographie des Herzens. Korrespondierende Ergänzung von Inklusiva zur Zuordnung dieses Verfahrens bei der Computertomographie des Herzens mit Kontrastmittel (3-224 ff.)

Andere optische Verfahren

  • Einführung eines neuen Kodes für die Darstellung der Nebenschilddrüsen durch Autofluoreszenz (3-311)

Magnetresonanztomographie [MRT], Spezialverfahren

  • Streichung des letztjährig eingeführten Kodes für die Magnetresonanz-Ventrikulographie des Herzens. Korrespondierende Ergänzung von Inklusiva zur Zuordnung dieses Verfahrens bei der Magnetresonanztomographie des Herzens mit Kontrastmittel (3-824 ff.)

KAPITEL 5: OPERATIONEN

Operationen am Nervensystem

  • Einführung neuer Kodes für die Rekonstruktion des Gesichtsschädels und des Hirnschädels mit intraoperativ hergestelltem patientenindividuellen Implantat durch eine computerassistiert vorgefertigte Gussform (5-020.6f, 5-020.6g, 5-020.6h, 5-020.6j, 5-020.76, 5-020.77)

Operationen an den Augen

  • Streichung der Kennzeichung zur Angabe der Zusatzkennzeichen für die Seitenangabe bei den Kodes für kombinierte Operationen an den Augenmuskeln (5-10k ff.). Hierdurch ist trotz der Streichung des Zusatzkennzeichens „B für beidseitig“ weiterhin (wie bisher durch den Hinweis festgelegt) die Anzahl der Augenmuskeln seitenübergreifend zu zählen
  • Einführung eines neuen Kodes für die Trabekulotomie ab interno durch einen Mikrokatheter (5-133.82)
  • Streichung der Kodes für die Einführung und den Wechsel einer alloplastischen Linse ohne Implantation einer alloplastischen Linse (5-146.00, 5-146.10, 5-146.20, 5-146.x0). Die Klassentitel der Kodes waren semantisch widersprüchlich formuliert, wurden aber vereinzelt für abgebrochene Prozeduren und Linsenentfernungen verwendet. Bzgl. abgebrochener Prozeduren verweisen wir auf die entsprechenden Regelungen der DKR. Die Entfernung einer alloplastischen Linse ist mit den Kodes 5-147.2 oder 5-147.3 anzugeben

Operationen an den Ohren

  • Einführung eines neuen Kodes für die Entnahme von Perichondrium zur Transplantation (5‑189.1)

Operationen an Lunge und Bronchus

  • Einführung neuer Kodes für die thorakoskopische Stabilisierung der Thoraxwand (5‑346.e ff., 5-346.f ff.)

Operationen am Herzen

  • Einführung neuer Kodes für die Implantation, den Wechsel, die Entfernung und die Korrektur eines Defibrillators mit substernaler Elektrode (5-377.j1, 5-378.0k, 5-378.2k, 5-378.3k, 5‑378.4k, 5-378.5k, 5-378.6k, 5-378.7k, 5-378.8k, 5-378.bf, 5-378.cn bis 5-378.ct, 5-378.da)
  • Unterteilung des Kodes 5-377.k für die Implantation eines intrakardialen Impulsgenerators in „rechtsventrikulär“ und „rechtsatrial“ (5-377.k0, 5-377.k1)

Operationen an den Blutgefäßen

  • Einführung eines neuen Kodes für die Ummantelung der Aortenwurzel und Aorta ascendens mit einer patientenindividuell angefertigten Prothese (5‑399.k)
  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für die Verwendung eines Führungsdrahtes mit Glasfasersensor zur Echtzeit-3D-Visualisierung (5‑39a.5)

Operationen am hämatopoetischen und Lymphgefäßsystem

  • Streichung des Hinweises zur beidseitigen Kodierung bei den Kodes für die radikale zervikale Lymphadenektomie (5-403 ff.). Durch die Streichung des Zusatzkennzeichens „B für beidseitig“ ist dieser obsolet geworden

Operationen am Verdauungstrakt

  • Einführung neuer Kodes für die Revision sonstiger Operationen am Magen, unterteilt nach der Art des Zuganges (5-44a.5 ff.)
  • Weitere Unterteilung der Kodes für die partielle Dickdarmresektion nach der Art des Zuganges und der Rekonstruktion mit Einführung neuer Kodes für die partielle Dickdarmresektion mit temporärem Blindverschluss beider Schenkel (5-455 ff., Sechssteller 8 bis g)
  • Streichung der Kodes für die perkutane lokale Exzision, die perkutane Endozystenresektion und die perkutane Keilexzision an der Leber. Unterteilung der Kodes für die lokale Exzision und die Keilexzision an der Leber nach der Anzahl der Läsionen bzw. Keile (5‑501.0 ff., 5‑501.2 ff., 5-501.c ff., 5-501.d ff., 5-501.e ff., 5-501.f ff.)
  • Einführung eines neuen Kodes für die Hemihepatektomie links mit Resektion des Segmentes 1 (5-502.a)
  • Einführung neuer Kodes für den Verschluss einer Leckage an den Gallengängen mit embolisierenden Flüssigkeiten unterteilt nach der applizierten Menge (5-513.u ff.)
  • Überarbeitung und Umstrukturierung des Kodebereichs für den Verschluss einer Hernia diaphragmatica (5-538 ff.). Einführung einer Subklassifikationsliste für die Art des Zuganges und die Reposition eines Thoraxmagens. Im Zuge dessen entsprechende Anpassung der Klassentitel und Verschiebung der Kodes für den laparoskopischen Verschluss auf die entsprechenden neuen Sechssteller unter 5-538.0 ff., 5-538.1 ff., 5-538.5 ff. und 5-538.6 ff.

Operationen an den Bewegungsorganen

  • Einführung neuer Kodes für die Revision von Osteosynthesematerial mit Reosteosynthese durch eine winkelstabile Platte mit einem integriertem Band unterteilt nach der Lokalisation (5‑78a.q ff.)
  • Einführung eines neuen Kodes für die periazetabuläre Osteotomie (5-829.02)
  • Einführung neuer Kodes für die Verwendung von anderem alloplastischen Knochenersatzmaterial, unterteilt nach ohne und mit Medikamentenzusatz (5-835.g ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die Radiofrequenzablation intravertebraler Nerven, unterteilt nach der Anzahl der Segmente (5-83a.3 ff.)
  • Änderung der bisherigen Lokalisation „Oberarm und Ellenbogen“ zu „Oberarm“ in der Subklassifikationsliste für den Kodebereich 5-85 „Operationen an Muskeln, Sehnen, Faszien und Schleimbeuteln“ und für den Kodebereich 5-854 „Rekonstruktion von Sehnen“

Zusatzinformationen zu Operationen

  • Verschiebung der bisherigen Zusatzkodes 5-786 ff. für die Osteosyntheseverfahren in den allgemeinen Zusatzkodebereich für Zusatzinformationen zu Operationen (5‑93b ff.), um zu verdeutlichen, dass diese Zusatzkodes auch für Primärkodes außerhalb des Kodebereichs 5‑78 für „Operationen an anderen Knochen“ anzuwenden sind

KAPITEL 6: MEDIKAMENTE

  • Streichung der Dosisklassen bei dem Wirkstoff/Medikament Abciximab, parenteral (6‑002.m)
  • Einführung neuer Dosisklassen bzw. weitere Unterteilung der vorhandenen Dosisklassen bei den Wirkstoffen/Medikamenten Decitabin, parenteral (6‑004.4 ff.), Romiplostim, parenteral (6‑005.9 ff.), Eltrombopag, oral (6‑006.0 ff.), Ravulizumab, parenteral (6-00c.d ff.), Darolutamid, oral (6-00d.8 ff.), Mogamulizumab, parenteral (6‑00d.g ff.), Dostarlimab, parenteral (6-00e.a ff.), Enfortumab vedotin, parenteral (6-00e.d ff.), Sacituzumab govitecan, parenteral (6-00f.8 ff.), Tafasitamab, parenteral (6‑00f.f ff.), Trastuzumab deruxtecan, parenteral (6-00f.j ff.), Glofitamab, parenteral (6‑00j.4 ff.)
  • Streichung der Kodes für die parenterale Applikation und Einführung neuer Kodes für die intravenöse und die subkutane Applikation des Wirkstoffs/Medikamentes Nivolumab (6‑008.n ff., 6-008.p ff.)
  • Einführung neuer Kodes für die Applikation von Reserveantibiotika für die Wirkstoffe/Medikamente Aztreonam-Avibactam, parenteral (6-00g.6 ff.), Cefepim-Enmetazobactam, parenteral (6-00g.7 ff.), Meropenem-Vaborbactam, parenteral (6-00g.8 ff.)
  • Einführung eines neuen Kodes für die Applikation von CAR-T-Zellen für den Wirkstoff/das Medikament Obecabtagen autoleucel, parenteral (6-00h.6)
  • Einführung neuer Kodes für bestimmte Wirkstoffe/Medikamente (6-00n.0 bis 6-00n.d, 6-00p.0 bis 6-00p.d)

KAPITEL 8: NICHT OPERATIVE THERAPEUTISCHE MASSNAHMEN

Nuklearmedizinische Therapie

  • Einführung eines neuen Kodes für die intravenöse Therapie mit Actinium-225-PSMA-Liganden aus patientenindividueller Eigenherstellung (8-530.d3)

Transfusion von Leukozyten

  • Weitere Unterteilung der Kodes für die Transfusion von Lymphozyten nach der Art der In-vitro-Aufbereitung (8-802.25, 8-802.35)

Therapeutische Katheterisierung und Kanüleneinlage in Gefäße

  • Einführung eines neuen Zusatzkodes für die Verwendung eines Ballons zur Erzeugung von Mikrokanälen durch ein rückholbares stacheltragendes Nitinolgerüst (8-83b.bk)

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